Der Goldfasan

Allgemein

Genre: Drama
Autor: Diwiak Irene
Besetzung : 6 Damen / 3 Herren
Dauer: 120 Minuten

Bitte loggen sie sich ein
um eine Leseprobe herunter zu laden
oder das Stück zu bestellen

Kurzbeschreibung

Die Handlung könnte einer Operette entstammen: Die noch gutaussehende Witwe Helene Reiter zieht mit ihren drei halbwüchsigen Töchtern Christine, Fini und Elisa vom Land in die Stadt, um dort das Glück, was heißen will: einen reichen Ehemann, zu finden. 

Glücklicherweise treffen sie bald auf den politischen Emporkömmling Bertram Zögling, dem vor allem die jüngste Tochter Elisa sehr zusagt.

Inhalt

Die Handlung könnte einer Operette entstammen: Die noch gutaussehende Witwe Helene Reiter zieht mit ihren drei halbwüchsigen Töchtern Christine, Fini und Elisa vom Land in die Stadt, um dort das Glück, was heißen will: einen reichen Ehemann, zu finden. Glücklicherweise treffen sie bald auf den politischen Emporkömmling Bertram Zögling, dem vor allem die jüngste Tochter Elisa sehr zusagt. Um sich die Gunst des jungen Mannes zu sichern, spielen die völlig mittellosen Frauen sich als Damen der Gesellschaft auf, bis sich Elisa schließlich vor Bertram verplappert und der Schwindel auffliegt. 

Nichtsdestoweniger endet die Farce genregetreu in einer Doppelhochzeit:
Während Bertram die Witwe Helene heiratet, nimmt sich dessen bester Freund Arthur die älteste Tochter Christine. Zwischendurch werden Schlager aus „Die lustige Witwe“ und „Wiener Blut“ geträllert.

Die Verwechslungskomödie wird jedoch durch die Umstände getrübt: Ort der Handlung ist eine österreichische Kleinstadt des Jahres 1938, eine Nation bereitet sich auf die sogenannte „Reichskristallnacht“ vor. Bertram Zögling ist der Ortsgruppenleiter der Nationalsozialistischen Partei, weniger aus Überzeugung, denn aus Prestigegründen („sogar im schnaps schwimmt noch ein brösel politik. man entkommt ihr nicht!“). 

Ein Umstand, mit dem sich die harmoniesüchtige Helene problemlos arrangieren kann, und Christine, die sich ohnehin nicht viele Gedanken über das Leben macht („wenn ich selbst die antwort wüsste, dann hätte ich keine frage, und wenn ich die Antwort nicht weiß, lohnt es sich gar nicht, die frage zu stellen. so einfach ist das eigentlich. Ich weiß nicht, warum menschen immer alles kompliziert machen.“ ), sowieso. 

Fini, die Mittlere, versucht durch Lektüre Ideale und Richtlinien für sich zu finden, und findet ihr Weltbild im Nationalsozialismus wieder. Die dreizehnjährige Elisa hingegen sieht im verstorbenen Vater die gute alte Zeit, die nun durch das Nazi-Regime begraben worden ist. Wenig bekommt sie mit vom Leben um sie, ihr einziges Ziel ist es, sich den verkauften Bauernhof zurückzukaufen und alles wieder so zu haben, wie es früher war. 

Ein Gegenbild zu den „sich Fügenden“ ist die Nachbarin der Reiters, Angelika. Die arbeitslose Schneiderin und Sozialistin schreibt in ihrer Wohnung Flugblätter gegen die Gewaltherrschaft. Ihr Verlobter, der Theologiestudent Arthur, sieht das nicht ohne Besorgnis („bertram macht immer geschickt das beste aus der situation, wobei ich am liebsten gar keine situation habe, und du machst es dir immer noch ein bisschen schwerer als unbedingt notwendig.“). Ihm missfällt Angelikas politisches Engagement ebenso wie Bertrams, möchte lieber von allem Politischen seine Ruhe haben.

Die Komödienhandlung zerfällt schließlich in Scherben: Ein „Happy End“ gibt es nur für jene, denen Moral kein Begriff ist.

„Der Goldfasan“ ist ein Stück, das in der Vergangenheit spielt und von heutigen Menschen handelt, die für ein kleines bisschen persönliches Glück jede Widerwärtigkeit hinnehmen

Konditionen

EUR 50,— pro Vorstellung + 2 Freikarten, bei Wunsch kann auch persönlich verhandelt werden.